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19.01.2015 Dolores
Beim Eintreten ins Bovelli sofort den herrlichen Duft von gutem, schwarzem Kaffee in der Nase, irgendwo hängt noch der Hauch eines Sambuccos mit einer chicco di cafe in der Luft. Die grosszügige Weite des Raums erinnert an die italienischen Bars in den grossen Bahnhöfen Italiens, auch der Boden ist derselbe. Bovelli. Der Name vergeht auf der Zunge wie ein dunkles Stück Schokolade – und irgendwie fühlt es sich auch so an, hier zu sitzen: ein wenig herb, doch süss genug, um glücklich den Schmelz auf der Zunge zu schmecken. Wenige Holztische an der einen Länge, an der anderen die unglaublich lange Theke mit der herrlich beschrifteten Kreidewand dahinter, die alle Schätze des Bovelli offenbart. Essen spielt eine Nebensache, nichtsdestotrotz gibt es bittersüsse und feinste Amaretti oder Focaccie, mit Währschaftem gefüllt. Stundenlang wird man hier sitzen können, die Nelke auf dem Tischchen als einzige Begleitung, das Geschehen beobachten, die Menschen, die kommen und gehen, Zeitung lesen, mit einer weniger blumigen Begleitung reden, abends wieder kommen, um sich Drinks mit Freunden zu teilen oder, was fast genauso wichtig, anonym unterzutauchen im grossen Leben der Stadt. Grazie mille!
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Bovelli, Kaffee / Bar
Les trouvailles de Zurich: Grazie mille!

Beim Eintreten ins Bovelli sofort den herrlichen Duft von gutem, schwarzem Kaffee in der Nase, irgendwo hängt noch der Hauch eines Sambuccos mit einer chicco di cafe in der Luft. Die grosszügige Weite des Raums erinnert an die italienischen Bars in den grossen Bahnhöfen Italiens, auch der Boden ist derselbe. Bovelli. Der Name vergeht auf der Zunge wie ein dunkles Stück Schokolade – und irgendwie fühlt es sich auch so an, hier zu sitzen: ein wenig herb, doch süss genug, um glücklich den Schmelz auf der Zunge zu schmecken. Wenige Holztische an der einen Länge, an der anderen die unglaublich lange Theke mit der herrlich beschrifteten Kreidewand dahinter, die alle Schätze des Bovelli offenbart. Essen spielt eine Nebensache, nichtsdestotrotz gibt es bittersüsse und feinste Amaretti oder Focaccie, mit Währschaftem gefüllt. Stundenlang wird man hier sitzen können, die Nelke auf dem Tischchen als einzige Begleitung, das Geschehen beobachten, die Menschen, die kommen und gehen, Zeitung lesen, mit einer weniger blumigen Begleitung reden, abends wieder kommen, um sich Drinks mit Freunden zu teilen oder, was fast genauso wichtig, anonym unterzutauchen im grossen Leben der Stadt. Grazie mille!
- Bovelli Sihlstrasse 20

Dolores Linggi ist Kunst-, Kultur- und Stadtvermittlerin in Zürich, sowie Künstlerin und Autorin und gründete 2008 Zürich auf Wunsch, eine Plattform für individuelle Stadtführungen in Zürich. Ihr Anliegen ist die Vermittlung der Stadt in all ihren Facetten und ihrer Schönheit, mit freier Sicht auf Zürich. Unzensiert und doch gefiltert berichtet sie auch in Facebook von der Stadt.