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Von Club zu Club zu Club

Szeni-Reihe: Der Clubber. Szenis gibt es eine ganze Menge. Wir beleuchten einige davon. Heute: Der Clubber.

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Von Club zu Club zu Club
01.07.2014 westnetz.ch
Fabian Reichle, westnetz.ch Der Szene-Clubber ist nachtaktiv. Das muss er sein, denn sein Territorium sind die angesagten Clubs in der Stadt. Selbstverständlich verkehrt er nicht in provinziellen Grossdiscos, die für die Massen gemacht sind; nein, er fühlt sich am wohlsten in den kleinen Katakomben in der pulsierenden Innenstadt. Solche Clubs, die vielleicht 300 Leute fassen und nach spätestens einem Jahr wieder schliessen, weil ihr Veranstaltungskonzept nicht mehr zeitgemäss ist. Diese Schnelllebigkeit verlangt ausgefeilte Recherchemethoden - der Szene-Clubber will nämlich immer der allererste sein, der die Hallen einer neuen Location betritt. Den Informationsfluss in der sich rapide verändernden Clublandschaft sichert er sich via Social Media. Er ist auf Facebook aktiv, durchkämmt täglich Twitter und folgt populären Eventbetreibern und anderen Partytigern. Erstere hat er zudem allesamt in seinem Telefonbuch gespeichert. Er kennt nämlich quasi alles und jeden, was Rang und Namen hat in der Zürcher Szene. Er weiss, wann Club X die Schotten dicht macht und er weiss auch, wann Club Y seine Pforten öffnet.

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Die VBZ steigen definitiv bei westnetz.ch aus und konzentrieren sich auf ihr neues, gesamtstädtisches Portal vbzonline.ch. zuri.net übernimmt einen Teil der Artikel als Archiv.

Er braucht diese Kontakte, denn der Szene-Clubber hat ein beängstigendes Mitteilungsbedürfnis, das er mit vehementer Penetranz nach aussen trägt. Das fängt beim Anstehen am Eingang an. Er klatscht mit anderen Artgenossen ab und verteilt Fistbumps. Wichtiger jedoch sind die rituellen Begrüssungsakte mit Betreibern, Security und dem Kassenpersonal. Mit allen per Du markiert er sein Territorium. Somit sind die Kräfteverhältnisse bereits vor dem Club markiert. Andere Besucher sollen in Ehrfurcht erstarren und zu ihm aufschauen. Das passiert übrigens meistens erst ab ungefähr 2:00 Uhr, denn vorher geht der Szene-Clubber nicht aus dem Haus. Dafür bleibt er bis zum folgenden Mittag weg - Afterparty inklusive, versteht sich.

Immer schön geschmeidig bleiben

Im Club selber macht er eigentlich überhaupt nichts - auf jeden Fall nichts, was er nicht auch zuhause machen würde. Wenn möglich setzt er sich in die Chillout-Sofaecke und quatscht mit anderen coolen Gästen. Ab und zu schlendert er zur Bar und bestellt sich ein Getränk. Vorzüglich trinkt er schicke, überteuerte Longdrinks, für die er aber in der Regel nichts bezahlt, weil er schliesslich die Barbedienung kennt. Manchmal tanzt er zur Musik, aber nur in schwer erkennbaren Bewegungsmustern. Vielleicht wippt er ein wenig mit dem Kopf und schleift die Füsse über den Boden. Dabei zieht er eine Schnute wie sieben Tage Regenwetter. Geniessen oder gar ausfällig und euphorisch feiern kommt für ihn überhaupt nicht in Frage. Das was er auf der Tanzfläche abzieht, ist Routine auf höchst professionellem Niveau, da kann er sich keine Hampelmann-Einlagen leisten.

Um das Optische zu vervollständigen: Eine Sonnenbrille gehört zu seinem wichtigsten Accessoire. Diese bleibt in der Regel auf seiner Nase sitzen, auch wenn im Club so dunkel wie in einem Kuhhintern ist. Das ist dem Szene-Clubber egal, denn in seiner Welt scheint immer die Sonne. Ansonsten ist er relativ modisch gekleidet. V-Neck, T-shirt mit Brusttasche, Röhrlijeans, so ungefähr zeigt er sich in der Öffentlichkeit. Je nach Veranstaltung mal légèrer, mal formeller. Was seine Behaarung betrifft: Mindestens ein Dreitagebart, die Frisur ist oben lang, hinten und auf der Seite kurz. Da geht er halt einfach mit den Trends. Haare sind schliesslich wieder en vogue, vor ein paar Jahren wäre der Szene-Clubber blankrasiert und gewachst gewesen.

Musik ist Nebensache

Soundtechnisch ist weniger mehr. Minimal und Deep House sind sein Stil. Das hat einen triftigen Grund, denn zu locker dahinplätscherndem Gedudel bleibt alles locker, geschmeidig und cool - so wie er selbst. Härterer Sound bedeutet tanzende Mengen; Schweiss, der von der Decke tropft; Energie, die verbraten wird. All das kann der Szene-Clubber nicht brauchen. Das heisst jedoch nicht, dass er keinem anderen Genre etwas abgewinnen kann. Hin und wieder verschlägt es ihn an Partys, die vielleicht nicht sein Ding sind, aber da er von sich selber behauptet, er sei offen und schaue gerne über den Tellerrand, tut er sich das halt an.

Gegenüber Drogen ist er sehr offen. Es kann vorkommen, dass er diverse Substanzen zu sich nimmt, um die Nacht noch ein Spürchen länger zu machen. Dabei legt er jedoch eine äusserst coole Diskretion an den Tag. Er dreht nicht völlig durch und erzählt auch lediglich seinen besten Club-Kumpels, dass er etwas eingeschmissen hat.

So tingelt er Freitags und Samstags durch die Nacht. Wer nun auch ein Szene-Clubber werden möchte, sei gewarnt: Diese Art ist definitiv nichts für Anfänger. Der Werdegang und das Aufrechterhalten des Status bedarf einer Menge Zeit, eines ausgeklügelten sozialen Netzwerks und nicht zuletzt eines gut gefüllten Portemonnaie. Zudem muss einem die enorme Coolness in gewisser Weise in die Wiege gelegt sein. Wer es dennoch probieren möchte, dem sei abschliessend folgende Checkliste ans Herz gelegt:

Der Szeni-Clubber ist…
  • immer auf dem neuesten Stand, was trendige Clubs anbelangt
  • kennt Hinz und Kunz aus der Szene
  • kommt überall auf die Gästeliste und zahlt sozusagen nichts (Achtung, Vorarbeit bis zu diesem Status kann allerdings arg zu Buche schlagen)
  • ist so cool, dass die Hölle zufrieren würde
  • tanzt nicht, sondern schaukelt nur rum
  • trägt nonstop eine Sonnebrille
  • hört Deep House und Minimal
  • trägt Bart (sofern männlich; wobei das mittlerweile - dank der Wurst - auch nicht mehr so klar ist)
  • hat ein Herz für Drogen
  • modisch variabel


Illustration © by Christoph Kapp

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