Archiv
15.01.2013 linda.s
Manchmal braucht es starke Nerven, um mit Gertrud befreundet zu sein. Am frühen Morgen zum Beispiel, wenn ich als allererstes einen Anruf von ihr erhalte, bei dem sie mir erzählt, wie sie ihren Tag begonnen hat. Mit einem Dreier notabene. Gertrud ist Frühaufsteherin. Sie hat gerne etwas Zeit für sich, bevor sie zur Arbeit muss. Für was sie diese Zeit nutzt, ist nun auch klar. Im Gegensatz zu mir steht Gertrud auf Online Dating. Statt nach der grossen Liebe sucht sie dort nach schnellem Sex. Und wird meistens fündig. So auch an besagtem Morgen, als zufälligerweise einer ihrer Internet Affären online war.
Seit etwa einem Monat hatten sich die beiden in unregelmässigen Abständen getroffen, allerdings immer nur zu zweit. Denn: Mr. Online hat eine Freundin. Und die weiss vom fidelen Treiben ihres Herzbärchens. Sie findet das sogar gut. So gut, dass es ihr Wunsch war, auch einmal bei einer dieser Aktionen dabei zu sein. Mr. Online freute sich wie ein kleines Kind im Sex-Spielzeugladen und nutzte die Chance, als er den Namen der wahrscheinlich offensten seiner Internetbekanntschaften im Chat aufleuchten sah.
Hinterher hatten sie noch zusammen einen Anstandskaffee getrunken. Dann musste Gertrud auch schon los, denn sie wollte nicht zu spät im Büro erscheinen. „Sonst hätte ich den Mittag durcharbeiten müssen und das geht auf keinen Fall, denn da treffe ich schon den nächsten!“ Ich bewunderte ihre Ausdauer. Fühlte ich mich doch bereits ab ihrer Erzählung, als ob ich ein Teil dieser morgendlichen Akrobatik gewesen wäre, und kroch nach dem Ende unseres Gesprächs gleich zurück ins Bett. Meine Ruhe wurde um kurz nach ein Uhr abermals unterbrochen. Ich musste nicht aufs Display meines Handys schauen, um zu wissen, wer dran war.
Archiv
Morgensex mal anders
Zusammen aufwachen, gemeinsam duschen, vielleicht ein Quickie vor der Arbeit? Für Gertrud muss es da schon etwas ausgefallener sein.

Manchmal braucht es starke Nerven, um mit Gertrud befreundet zu sein. Am frühen Morgen zum Beispiel, wenn ich als allererstes einen Anruf von ihr erhalte, bei dem sie mir erzählt, wie sie ihren Tag begonnen hat. Mit einem Dreier notabene. Gertrud ist Frühaufsteherin. Sie hat gerne etwas Zeit für sich, bevor sie zur Arbeit muss. Für was sie diese Zeit nutzt, ist nun auch klar. Im Gegensatz zu mir steht Gertrud auf Online Dating. Statt nach der grossen Liebe sucht sie dort nach schnellem Sex. Und wird meistens fündig. So auch an besagtem Morgen, als zufälligerweise einer ihrer Internet Affären online war.
Seit etwa einem Monat hatten sich die beiden in unregelmässigen Abständen getroffen, allerdings immer nur zu zweit. Denn: Mr. Online hat eine Freundin. Und die weiss vom fidelen Treiben ihres Herzbärchens. Sie findet das sogar gut. So gut, dass es ihr Wunsch war, auch einmal bei einer dieser Aktionen dabei zu sein. Mr. Online freute sich wie ein kleines Kind im Sex-Spielzeugladen und nutzte die Chance, als er den Namen der wahrscheinlich offensten seiner Internetbekanntschaften im Chat aufleuchten sah.
Natürlich war Gertrud sofort Feuer und Flamme. „Du weisst, dass ich am Morgen rollig wie ein Kater bin! Fast so schlimm wie mittags. Oder nachmittags. Oder abends. Oder spätnachts!“ erwähnte sie unnötigerweise und in viel zu hoher Lautstärke bei unserem Telefongespräch, als sie sich bereits im Zug auf dem Weg zur Arbeit befand. Ich hielt den Hörer vom Ohr weg und hoffte, dass keine Kinder in ihrer Nähe sassen. Jedenfalls hatte sich Gertrud daraufhin mit den beiden in ihrer Wohnung im Kreis 6 getroffen, wo sie sich gegenseitig einen guten Start in den Tag beschert hatten.
Hinterher hatten sie noch zusammen einen Anstandskaffee getrunken. Dann musste Gertrud auch schon los, denn sie wollte nicht zu spät im Büro erscheinen. „Sonst hätte ich den Mittag durcharbeiten müssen und das geht auf keinen Fall, denn da treffe ich schon den nächsten!“ Ich bewunderte ihre Ausdauer. Fühlte ich mich doch bereits ab ihrer Erzählung, als ob ich ein Teil dieser morgendlichen Akrobatik gewesen wäre, und kroch nach dem Ende unseres Gesprächs gleich zurück ins Bett. Meine Ruhe wurde um kurz nach ein Uhr abermals unterbrochen. Ich musste nicht aufs Display meines Handys schauen, um zu wissen, wer dran war.
Archiv